Diese Seite ist für alle, die sich für die Tierwelt in Forst-Längenbühl interessieren. Ich dokumentiere hier meine Beobachtungen (vorwiegend Vögel) im Raum Dittligsee und Längmoos. Die meisten Beobachtungen sind nur auf weite Distanz möglich, vor allem beim Dittligsee. Die Aufnahmen erfolgen daher durchs Spektiv (Fernrohr) mit dem Handy, auch Digiscoping genannt. Im Zentrum steht die Dokumentation, nicht die Bildqualität.  

Der Biberteich neben dem Dittligsee ist ein wichtiger Rastplatz für Zugvögel. Besonders wenn andere seichten Gewässer und Pfützen austrocknen. Im Dittligsee selbst kommen nur häufige Vogelarten mit geringen Ansprüchen vor. Der Eisvogel kann besonders im Winterhalbjahr gesehen werden, doch im Sommer ist das Wasser zu trüb zum Fischen und es fehlen Steilwände zum Brüten. 

Das Längmoos beim Fallbach ist ein weiteres interessantes Gebiet, das sich momentan stark verändert. Der Wald erhält Auenwald-Qualitäten zurück und somit entstehen wertvolle Lebensräume für Amphibien und Vögel wie Eisvogel, Trauer- und Grauschnäpper. 

 

Beobachtungstipps

Am interessantesten ist der Biberteich neben dem Dittligsee, der jedoch nur schlecht einsehbar ist. Beobachtungen sind von der Strasse (Seematt) aus möglich, v.a. im Winterhalbjahr wenn die Vegetation kurz ist. Am besten mit einem Spektiv. Auf dem Teich überwintern regelmässig Krickenten, die kleinsten Enten Europas (Rote Liste CH: verletzlich).Vor allem zu den Hauptzugzeiten im Frühling und Herbst können regelmässig Limikolen beobachtet werden, die hier rasten. Sie benötigen untiefe Gewässer, wo sie mit ihrem langen Schnabel im Schlamm nach Futter stochern. Ich konnte bereits 7 Limikolen- bzw. Watvogelarten hier beobachten: Kampfläufer, Bruchwasserläufer, Waldwasserläufer, Bekassine (Rote Liste CH: vom Aussterben bedroht), Rotschenkel (als Brutvogel ausgestorben), Flussuferläufer (stark gefährdet) und 2024 sogar einen Stelzenläufer (seltener Durchzügler). 

Von Mai bis Anfang August kann der Neuntöter (Rote Liste CH: potentiell gefährdet) beobachtet werden. Als Wartenjäger benutzt er gerne die hohen Triststangen und ist so mit dem Feldstecher gut sichtbar. Er jagt am liebsten dort, wo an vernässten Stellen das Gras nicht geschnitten wird und es Sitzwarten hat, also am S/SW Ufer. 

2025

Die Bekassine besiedelt bevorzugt grössere Feuchtflächen, die höchstens vereinzelt mit Bäumen oder Büschen bestanden sind. Der Bestand in der Schweiz wird auf nur noch 0–3 Brutpaare geschätzt. aufgrund des Lebensraumverlustes. (Artenförderung Vögel Schweiz).  Die Bekassine rastet auf dem Zug an Stellen, wo sie mit ihrem langen Schnabel im schlammigen Boden nach Würmern und Insektenlarven stochern kann, wie zum Beispiel beim Biberteich. Aufnahme: 6. Juli 25

"Der Bruchwasserläufer brütet in den nordeuropäischen Mooren und Sümpfen. Früher war er auch im nördlichen Mitteleuropa verbreitet, verschwand aber wegen Lebensraumverlust. Auf dem Frühjahrs- und Herbstzug ist er regelmässig bei uns anzutreffen. Der Bruchwasserläufer rastet gerne auf überschwemmten Wiesen." (Vogelwarte.ch)

Aufnahme vom 6. Juli 25

Zwei Waldwasserläufer machen einen Zwischenhalt im Biberteich beim Dittligsee. Wahrscheinlich haben sie irgendwo in Nordskandinavien gebrütet. "Von den Watvögeln zieht der Waldwasserläufer als erster wieder südwärts. Die ersten Durchzügler treten bei uns bereits ab Ende Mai auf, kaum eine Woche nach den letzten Heimkehrern. Das liegt daran, dass die einzelnen Populationen unterschiedlich weit wandern. Als Ausnahme unter den Limikolen brütet der Waldwasserläufer nicht am Boden, sondern in Bäumen, meist in verlassenen Drosselnestern." (Vogelwarte.ch)  Aufnahme vom 29. Juni 25

"Der Rotmilan hat sich bei uns in den letzten Jahrzehnten deutlich ausbreiten können. Der Schweizer Brutbestand ist zunehmend von internationaler Bedeutung, denn in vielen Regionen Europas sind die Vorkommen rückläufig." Trotzdem gibt es in der Schweiz deutlich weniger Rotmilane (etwa 3000 Brutpaare) als Mäusebussarde (etwa 18000 Brutpaare). (Vogelwarte.ch) Aufnahme vom Juni 25

Trauerschnäpper Männchen singt vor seinem Nistkasten im Längmoos. "Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts galt der Trauerschnäpper in der Schweiz als recht seltener Brutvogel. Danach setzte eine starke Zunahme ein, die unter anderem durch das Aufhängen von Nistkästen begünstigt wurde. Die älteren Männchen kommen meist vor den jüngeren und den Weibchen an und besetzen anfänglich oft mehrere Nistplätze. Das Weibchen wählt ein Männchen mit einer Nisthöhle aus, wobei die Qualität des Brutplatzes entscheidend ist. Viele Männchen versuchen in einem zweiten Revier, ein weiteres Weibchen anzulocken." (Vogelwarte.ch) Aufnahme vom 30. Mai 25

2024

2024 verweilte ein seltener Stelzenläufer ein paar Tage am Biberteich beim Dittligsee. Dies war die Erstsichtung für dieses Gebiet. 

Kontakt:

 

 

Carmen Bezençon
Mühle 1, 3636 Längenbühl

079 363 96 06

dittligmuehle[@]gmx.ch